Tanz auf dem Regenbogen
Ich habe das große Los gewonnen
der Wettergott macht Urlaub in Norwegen
der Himmel strahlt in flirrendem Azur
wattebauschige Wolkentürme grenzen in der Ferne die Berge ein
der Fjord liegt kräuselnd unter mir
ich wandere mit Rucksack und Wanderstock
mit Bergschuhen und Krempelsocken
die Wege werden schmaler, die Vegetation karger
Schafe kreuzen meinen Weg,ich bin Eindringling in ihr Sommerhaus
Die Schneefelder kommen näher, sie leuchten in gleißendem Sonnenlicht
Ich pflücke Blaubeeren und Wildblumen,
sammel Steine und Wurzeln
ich raste an kühlen Quellen, trinke von dem köstlichen Nass.
Auf dem Rückweg meiner Wanderung ziehen
tief in den Fjord hängende Wolken vorbei.
Ich stehe oben im Sonnenschein, unten leichtes Donnergrollen und Regenschauer.
Von einer Minute zur anderen wechselt das Bild
mir stockt der Atem, was geschieht vor meinen Augen? Die Natur zaubert ein Farbenspiel, millionenfach gesehen und passiert und immer wieder faszinierend. Der Regenbogen. Ich staune, so nah bin ich dem Regenbogen nie gewesen.
So farbenexplosiv habe ich ihn nie gesehen.
Es scheint als könne ich hindurch gehen und versuche es auch,
ich hebe die Hände führe einen Tanz auf.
Wie albern , aber es sieht mich niemand.
Niemand sieht ihn meinen Tanz auf dem Regenbogen.
Die Farben hüllen mich, lassen mich die Welt gelb und blau und lila sehen und ich gehe hindurch , ich fasse ihn an
es ist mein Regenbogen.
Ich setze mich auf einen Stein, außer Atem,
möchte dass dieser Tanz nie endet.
Doch plötzlich schaue ich mich um,
die Farben sind fort, das Wolkenbild verändert sich. Der Wind verweht die Farbenvorhänge meines Regenbogens.
Fort - fort reißt er das Schauspiel der Natur. Ich will es halten es soll nie vergehen und doch er ist beendet, mein Tanz auf dem Regenbogen