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  Kindergeschichten
 


             Sina - Königin der Eismeere

Tief in den Schluchten des nordischen Meeres, in einem eiskalten Felsenpalast, 1000 Meter unter dem Meeresspiegel, lebt Sina, die Königin der Eismeere.

 

Sie hat nicht immer hier gelebt, sondern sie war verwunschen worden, weil sie den Zauberer Jonas nicht heiraten wollte. Sina war wunderschön, sie hatte lange schwarze Haare, ein Gesicht wie aus Porzellan, und was das Schönste an ihr war, sie hatte ein wunderbares, gutes Herz. Alle Tiere des Meeres freuten sich als Sina in den Felsenpalast gezaubert wurde. Jeder, der Kummer hatte, durfte bei ihr an der großen Feldsentür klingeln. Dann ertönte eine fröhliche Melodie und das Felsentor ging auf. Sina hatte für jeden ein offenes Ohr. Egal welchen Kummer die Meerestiere hatten, Sina wusste immer Rat, und jeder der um Hilfe bat, verließ fröhlich und zufrieden wieder den Felsenpalast.

Nach vielen Jahren, als der Zauberer Janas mal wieder im nordischen Land sein Unwesen trieb, und nachsehen wollte, ob Sina die Meereskönigin nun endlich seine Frau werden wollte, da waren alle Fische sehr aufgebracht und erschrocken. "Wir werden unsere gute Sina verlieren", jammerte Jim das Walross und Jenny die Walfrau heulte "Wer soll uns dann helfen? Oh, je, oh, je!"

Monk der alte Tintenfisch, der eine ganz besondere Zuneigung zu Sina hatte, rief alle Meerestiere im Umkreis von 1000 Meilen zu einer Krisensitzung zusammen. Jeder sollte Vorschläge machen, wie man den Felsenpalast und damit ihre gute Fee, die Meereskönigin  Sina, verteidigen könnte.

"Wir dürfen die beiden gar nicht zusammen kommen lassen" meinte Nelly der Wal " Ja, sagte Jumbo, der Dorsch, "ich hab schon eine Idee!"

"Ich auch, ich auch, " rief der Grundhai," ich werde ihn fressen den Zauberer!"

Los, los, red schon, "riefen alle dem Dorsch zu.

Jumbo kratzte sich mit der Flosse an den Kiemen und tat sehr wichtig. - "Wir bestellen den Nordwind, er soll ein eiskaltes Tief über das Nordmeer schicken, mit eisigen Temperaturen und viel Schnee und Sturm, damit die ganze Oberfläche des Meeres eine Eisschicht wird, dann kann der Zauberer Jonas nicht zum Felsenpalast herunter. Und wir wissen ja, er friert so schnell. Also wird er schnell wieder verschwinden.

"Hi, Hi," die Delphine machten einen Satz vor Vergnügen aus dem Wasser, "und wir Meerestiere umkreisen solange den Felsenpalast und beschützen Sina unsere Königin.

Der Nordwind ließ sich das nicht zweimal sage, und er blies mit eiskaltem Atem über das Meer. Er trieb riesige Schneewolken vor sich her und geriet dabei so in Rage, dass er doch mächtig übertrieb. Innerhalb weniger Stunden war das Nordmeer übersäht von riesigen Eisbergen, die durch den eiskalten Nordwind immer größer wurden.

Der Zauberer Jonas machte gar nicht erst den Versuch in den Felsenpalast zu gelangen. Er fror in seinem dünnen schwarzen Zaubermantel so erbärmlich, dass er schnell das nordische Meer in Richtung Süden verließ.

Die Meereskönigin Sina rief alle ihre Freunde, die Meerestiere zusammen und veranstaltete ein großes Eisfest im Felsenpalast.

Zur Belohnung durfte der Nordwind nun für immer im nordischen Meer seine eiskalten Stürme toben lassen.

Die Meerestiere konnten Sina, ihre gute Fee behalten, denn der Zauberer Jonas ließ sich in dieser Kälte nie wieder blicken                                       

Samanta die Eisbärin

 

In einer mächtigen Eishöhle, tief im Packeis von Grönland, hielt die Eisbärin Samanta ihren Winterschlaf.

Als die arktische Kälte kam, hatte sie sich in die Tiefe ihrer Eishöhle zurückgezogen und dort hatte sie Junge bekommen. Voller Mutterstolz betrachtete sie schneeweiße, wuschelige Zwillinge. Warm an die Mutter gekuschelt warteten sie auf den Frühling, wenn sie das erste Mal die schützende Höhle verlassen durften.

Samanta war in den letzten Tagen schon ziemlich unruhig gewesen, ihre Nase hatte wärmere Luft gewittert. Aber Samanta war sehr besorgt um ihre beiden Kinder und wollte lieber noch ein paar Tage warten. Endlich, an einem etwas wärmeren Tag, konnte Samanta es wagen. Nun hielt sie für richtig, endlich nach langen Monaten des Winterschlafes, die Höhle zu verlassen, um mit ihren Kindern auf Futtersuche zu gehen.

Vorsichtig witterte sie zu allen Seiten, ob sie die Höhle gefahrlos mit zwei so kleinen Bärenkindern verlassen könnte. Ab und an musste sie ihre verspielten Kinder zurückschubsen, als diese zu vorwitzig waren. Dann hatten sie es geschafft, sie verlieren die Eishöhle und standen in der gleißenden arktischen Sonne, die es kaum schaffte ein paar wärmende Strahlen auf das Eis zu schicken.

Samanta dehnte und streckte sich wohlig, kratzte sich den Winterschlaf aus dem Pelz und sah ihren Kindern zu, die übermütig auf dem Eis herumtollen.

Samanta schüttelte sich ein paar Mal und überlegte, wie sie es am besten anstellte, Futter für sich und ihre Kinder zu besorgen. Vom letzten Jahr wusste sie, dass in der Nähe ein altes Eskimodorf lag. In der Nähe dieses Dorfes roch es immer besonders gut.

Dorthin wollte Samanta mit ihren Jungen wandern und nach Futter suchen. Lange Jagdausflüge konnte sie sich nicht erlauben, denn sie durfte ihre Kinder nicht lange schutzlos allein lassen. Noch ein bisschen verschlafen trottete sie los, immer ein Auge auf ihre herumtollenden Jungen werfend.

Wenn sie es zu toll trieben, brummte Samanta leise drohend und die beiden Bärenkinder kamen angesprungen um sie zu besänftigen. Bald hatte sie die Eskimosiedlung erreicht - und ihr Erscheinen löste großes Entsetzen unter den Eskimofamilien aus.

"Ohje," rief der Dorfälteste und holte alle Familien zu einer Beratung zusammen." Ohje", - sagte er immer wieder, "in diesem Jahr hat die Bärin Samanta Zwillinge, und ich habe sie gesehen, sie sieht sehr hungrig aus. Wir müssen auf der Hut sein, sonst frisst sie uns all unsere Fischvorräte auf und lässt uns den ganzen Sommer nicht in Ruhe."

Alle Männer wiegten bedenklich den Kopf. Ole, ein junger Fischer war empört: "Warum knallen wir die Bärin nicht einfach ab?"

"Nein, nein," wehrte der Dorfälteste ab, "wir müssen mit den Tieren leben und uns eine Strategie überlegen, wie wir mit der Bärin leben können, ohne dass sie alle paar Tage unsere ganzen Fischvorräte durchwühlt und jedes Mal das Dorf in Angst und Schrecken versetzt.

Ich habe eine gute Idee," rief Sven der Walfänger, "wir bringen jeden Tag einen Teil unseres Fischfanges immer an die gleiche Stelle, weit vor dem Dorf, und legen es dort als Futter für die Bärin und ihre Jungen aus."

"Nicht schlecht," meinte ein anderer," dann ist sie schon satt und kommt gar nicht erst ins Dorf."

Gesagt, getan, fuhr nun jeden Tag nach dem Fischfang einer der Eskimos, mit dem Schlitten und brachte an eine leichte Erhebung im Eis die frisch gefangenen Fische und legte sie für die Bärin als Futter aus. Samanta hatte tagelang das Dorf beobachtet und auch gesehen, dass jeden Tag einer der Bewohner immer am gleichen Platz etwas ablegte und dann wieder verschwand. Vorsichtig zu allen Seiten witternd schlich sie sich zu dem Platz, wo inzwischen schon ein paar Haufen mit Fischen lagen.

Noch traute Samanta, die Eisbärin, dem Braten nicht, und nur ganz vorsichtig verschlang sie ein paar Fische. Sie war froh nicht bis in das Dorf zu müssen, denn vom Letzten Jahr wusste sie noch, dass jedes Mal ein riesen Geschrei stattfand, wenn sie durch die Strassen des Dorfes ging. Das war einfach zu gefährlich in diesem Jahr, mit zwei so kleinen Kindern.

So kam sie nun jeden Tag hierher, aß sich satt, wurde wieder kräftig, sie fütterte ihre Zwillinge, so dass sie bald groß genug waren, damit Samanta selbst auf Fischfang gehen konnte.

Nun konnte sie Bärin ihre Bärenkinder schon mal eine kurze Zeit allein auf einer Eisscholle lassen.

Im Eskimodorf hatte man sehr schnell gemerkt, dass die Eisbärin das Futterangebot der Fischer angenommen hatte. Der Dorfälteste lud alle Bewohner ein und sie feierten ein großes Bärenfest. Alle hatten eingesehen, dass man, wenn man miteinander teilt, sehr gut friedlich in der Nachbarschaft eines Eisbären leben konnte.

Trolle 

 
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